10. März 2011 · 12:02
Früh morgens nimmt eine Gruppe von Greenpeace-Aktivisten Aufstellung vor dem Umweltministerium in Wien. Die Aktivisten protestieren gegen die „anhaltende atompolitische Untätigkeit des österr. Umweltministers“ Nikolaus Berlakovich.
© Martin Juen
Während die überrachten Angestellten des Umweltministeriums und auch die schnell eintreffende Polizei noch die Aktivisten am Gehsteig beobachten beginnt bereits der Hauptevent – ca. 40 Aktivisten bringen ein 200 m2 großes Transparent auf dem Gebäude des Ministeriums an. Dazu seilen sich sechs der Aktivisten vom Dach des Ministeriums ab.
© Martin Juen
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Als weiteres Zeichen des Protestes bezüglich der Untätigkeit des Umweltministers verleiht Greenpeace diesem die „Goldene Schlafmütze“.
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Greenpeace fordert Berlakovich auf, beim Europäischen Gerichtshof gegen die Laufzeitverlängerung der deutschen AKWs Klage einzureichen, sowie, daß dieser „aufwacht, und endlich Engagement im Kampf gegen grenznahe Atomkraftwerke zeigt“, so Niklas Schnierl, Anti-Atom-Sprecher von Greenpeace und wirft diesem „anhaltenden atompolitischen Tiefschlaf“ vor. Schnierl kritisiert, daß „grenznahe deutsche Schrottreaktoren ohne Sicherheitsnachrüstungen über Jahre weiterlaufen.“
Da Österreich weiterhin Mitglied bei EURATOM ist, hat Österreich die Möglichkeit einer Klage gegen die Laufzeitverlängerung der AKWs in Deutschland und hat auch die Möglichkeit, alles daran zu setzen, daß keine neuen Kredite für den AKW-Ausbau im Zug des EURATOM-Vertrages beschlossen werden.
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